Kleine Chaoten

Kinder machen Chaos. Ja, stimmt, denke ich mir, als mein kleiner Sohn derart an der Lampe reißt, dass der FI-Schalter auslöst und das Zimmer mit diversen Spielzeugen angefüllt hat, als ich vom Sicherungskasten zurückkomme. Aber: Kinder können auch anders. Auch das denke ich mir und stimme unser gemeinsames Aufräumlied an, um meine drei Chaoten auf die Ordnungsaktion einzustimmen. Legos gehören in diese Kiste, Bauklötze in den Korb dort und eure Tiere bitte in die Spielzeugtruhe, erläutere ich.

Mein mittlerer Sohn fängt auch brav an. Räumt seine Tiere ins Bett und die Strumpfhosen in die Truhe. Naja, ein Anfang ist gemacht. Doch nun folgt ein herber Rückschlag. Meine „große“, dreijährige Tochter, ständig geplagt von furchterregenden Trotzanfällen, erklärt mir nämlich: „Mama, ich kann heute nicht aufräumen, ich habe keine Zeit, ich habe soviel Arbeit wie du!“ Gut, denke ich mir, räume ich eben selbst auf, dann hat die kleine Chaos-Maus zwar noch mehr Arbeit, aber wir dafür wieder den Überblick.